Inhaltsverzeichnis:
- Rekordteilnahmen und ein Leben für Schach
- Ein Turnier mit menschlicher Seite
- Die familiäre Verbindung und die Zukunft
Rekordteilnahmen und ein Leben für Schach
Frank Stolzenwald ist kein gewöhnlicher Spieler. Während viele Schachspieler von Partien sprechen, zeichnet sich Stolzenwald durch eine beispiellose Anzahl an Turnierteilnahmen aus. Von den bisher ausgetragenen 139 DSAM-Qualifikationsturnieren hat er beeindruckende 119 besucht. Dabei spart er sich die Teilnahmegebühren buchstäblich vom Mund ab, denn sein Leben ist durch finanzielle Einschränkungen geprägt.
Obwohl er mit einer Erwerbsminderungsrente und Grundsicherung lebt, lässt er sich nicht davon abhalten, Teil der DSAM zu sein. „Hier dabei zu sein, ist mir wichtig“, betont er immer wieder. Mit dem Deutschlandticket reist er quer durch das Land, übernachtet manchmal draußen und arrangiert sich mit einem minimalistischen Lebensstil. Trotz dieser Herausforderungen bleibt er stets gut gelaunt und zeigt, wie viel Leidenschaft in diesem Turnier steckt.
Ein Turnier mit menschlicher Seite
Die DSAM ist für Frank Stolzenwald nicht nur ein Wettbewerb, sondern ein Ort der Begegnung. Er schätzt die freundschaftliche Atmosphäre und die Einteilung der Gruppen nach Elo-Zahlen, die faire Duelle auf Augenhöhe ermöglicht. Mit seinen 1603 Elopunkten tritt er häufig in den Gruppen E oder F an. Besonders stolz erinnert er sich an eine Phase, in der er achtmal hintereinander einen Pokal gewinnen konnte.
Ein besonderes Ereignis erlebte er während der DSAM 2014/15 in Aalen. Nach zwei siegreichen Runden verschlief er aufgrund eines Missgeschicks die dritte Partie. Doch das Organisations-Team zeigte eine seltene menschliche Geste, indem es den Spielbeginn extra für ihn verzögerte. Obwohl er die Partie kampflos verlor, unterstrich diese Situation die inklusive und herzliche Natur der DSAM.
Die familiäre Verbindung und die Zukunft
Die Leidenschaft für Schach wurde Frank Stolzenwald von seinem Vater Karl-Heinz vermittelt, der ihm das Spiel einst beibrachte. Dieses Wochenende, vom 17. bis 19. Januar, wird für beide besonders, denn sie treten gemeinsam in Ingolstadt an. Karl-Heinz Stolzenwald, mittlerweile 80 Jahre alt, unterstützt seinen Sohn weiterhin und spendierte ihm sogar ein Hotelzimmer für das Turnier.
Frank Stolzenwald bleibt ein unverzichtbarer Teil der DSAM. Seine bunte Persönlichkeit, seine Leidenschaft für das Spiel und seine Hingabe machen ihn zu einem Vorbild für viele Spieler. Trotz seiner schwierigen Lebensumstände zeigt er, wie wichtig es ist, an seinen Träumen festzuhalten und Teil einer Gemeinschaft zu sein.
Quelle: ww24edu.info/de, schachbund.de