Inhaltsverzeichnis:
- Ein holpriger Start für Magnus Carlsen
- Begeisterung bei Fans und Spielern
- Ein historischer Sieg für den FC St. Pauli
Ein holpriger Start für Magnus Carlsen
Der Tag begann für Magnus Carlsen mit einer Überraschung. Obwohl er pünktlich um 14 Uhr im Brahms-Kontor eintraf, musste er seinen schwarzen FC-St.-Pauli-Hoodie gegen einen beige-farbenen Hoodie tauschen. Diese Lösung wurde vom stellvertretenden Abteilungsleiter Oliver von Wersch ermöglicht. Unter den Klängen von „Hells Bells“ von AC/DC startete Carlsen sein Bundesliga-Debüt.
Der schlichte Spielsaal des Brahms-Kontors, der üblicherweise für Meetings eines Sponsors genutzt wird, wurde zum Schauplatz für Carlsens erste Partie. Über 30 Zuschauer verfolgten gespannt, wie er nach vier Minuten seinen ersten Zug (e7-e5) gegen Max Warmerdam ausführte.
Begeisterung bei Fans und Spielern
Die Anwesenheit von Magnus Carlsen zog Fans aus ganz Deutschland an. Laura Mirtsch reiste eigens aus dem Ruhrgebiet an und bezeichnete das Erlebnis als einen „Traum, der in Erfüllung geht“. Ihr Ehemann Christoph Thiemann, kein Schachenthusiast, war von der Atmosphäre im holzvertäfelten Spielsaal begeistert.
Die Organisation hinter den Kulissen war aufwendig. Ein zwölfköpfiges Team bereitete ab 8 Uhr morgens alles vor, von der Ausstattung des Saals bis zur technischen Infrastruktur für Live-Streams. Hajo Kehr, der Abteilungsleiter von St. Pauli, zeigte sich emotional: „Als Magnus den Flur entlangkam, hätte ich weinen können.“
Ein historischer Sieg für den FC St. Pauli
Nach gut drei Stunden gewann Magnus Carlsen seine Partie und führte den FC St. Pauli zu einem historischen 5,5:2,5-Sieg gegen Solingen. Dies war der erste Bundesliga-Sieg in der Geschichte der Schachabteilung von St. Pauli.
Carlsen äußerte sich bescheiden: „Ich bin glücklich, dass ich heute helfen konnte.“ Der Teammanager von Wersch hingegen war euphorisch: „Das ist schon sehr cool. Solingen ist eine Spitzenmannschaft, und unser Erfolg zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Heute steht das Team von St. Pauli vor der nächsten Herausforderung gegen Düsseldorf. Die Partie findet ohne den Weltklassespieler Dommaraju Gukesh statt. Ein weiterer Sieg könnte die Position des Aufsteigers stärken und den Einsatz von Magnus Carlsen weiter untermauern.
Quelle: www.on-the-top.net/de/, tagesschau.de