Inhaltsverzeichnis:
- Das Ende einer Ära im deutschen Schach
- Gesundheitliche Probleme und neue Prioritäten
- Rückzug aus der Nationalmannschaft
Das Ende einer Ära im deutschen Schach
Bereits vor dem Turnier hatte Pähtz in einem Interview mit dem Deutschen Schachbund (DSB) angekündigt, dass sie sich aus dem Hochleistungsschach zurückziehen wolle. Nach ihrem Sieg in Nikosia bekräftigte sie diese Entscheidung mit klaren Worten. „Ich will nur noch aus Spaß spielen“, erklärte sie und betonte, dass sie sich aus dem klassischen Turnierschach zurückziehen werde.
Die deutsche Schachmeisterin, die über 30 Jahre lang auf höchstem Niveau gespielt hat, möchte künftig vor allem in nationalen Ligen antreten. Dort genießt sie den Teamgeist und die entspannte Atmosphäre. Auch Einladungsturniere wie die Dortmunder Schachtage oder Schnell- und Blitzschachwettbewerbe kommen für sie noch in Frage. Dennoch ist für sie klar: Im klassischen Schach ist es vorbei.
Gesundheitliche Probleme und neue Prioritäten
Während des Turniers in Nikosia litt Pähtz an einer starken Pollenallergie, die ihr zusätzlich zu schaffen machte. In einem Interview vor dem Ruhetag erklärte sie: „Es war der erste Tag, an dem ich keine Schmerzen hatte.“ Sie sprach offen über die schwierige Zeit, die sie zuletzt durchgemacht hat, und bezeichnete ihre jüngsten Turnierergebnisse als „Katastrophe“.
Ein Grund für ihren Rückzug ist auch die nachlassende Energie, die sie mit 40 Jahren spürt. „Mein Energielevel ist nicht mehr wie vorher“, gab sie offen zu. Gleichzeitig eröffnen sich für sie neue berufliche Perspektiven. Der Bau eines eigenen Hauses und mehr Zeit für die Familie stehen nun im Fokus. Der DSB berichtete bereits über diese Veränderungen in ihrem Leben.
Rückzug aus der Nationalmannschaft
Neben dem Ende ihrer klassischen Schachkarriere kündigte Pähtz auch ihren Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft an. Dabei kritisierte sie die Förderpolitik des Deutschen Schachbundes und betonte: „Ich sehe wenig Chancen zurückzukommen.“
Dieser Schritt markiert das Ende einer bedeutenden Ära im deutschen Schach. Elisabeth Pähtz war über Jahrzehnte eine der wichtigsten Botschafterinnen des Frauenschachs in Deutschland. Mit ihrem Rückzug verliert das deutsche Schach eine seiner prägendsten Figuren. Wie ihre zukünftige Rolle im Schach aussehen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Ihr Einfluss auf das deutsche Schach wird noch lange spürbar bleiben.
Quelle: DEUTSCHER SCHACHBUND, www.welt.sn2world.com