Samstag, 22 Februar 2025 11:50

Kateryna Lagno dominiert das FIDE-Grand-Prix-Turnier in Monaco

FIDE Grand Prix-Monaco FIDE Grand Prix-Monaco pixabay/ Foto illustrativ

Die vierte Runde des FIDE-Grand-Prix-Turniers der Frauen in Monaco bot hochklassiges Schach. Von fünf Partien endeten vier mit einem Remis, während Kateryna Lagno die deutsche Großmeisterin Elisabeth Pähtz besiegte. Mit diesem Sieg übernimmt Lagno die alleinige Führung in der Gesamtwertung mit drei Punkten.

Inhaltsverzeichnis:

Kateryna Lagno gegen Elisabeth Pähtz - ein spektakulärer Angriff

Die einzige entschiedene Partie des Tages verlief spektakulär. Kateryna Lagno setzte Elisabeth Pähtz mit Schwarz unter Druck und gewann mit einem beeindruckenden Angriff. Das Spiel begann in einem langsamen Tempo – in den ersten anderthalb Stunden wurden lediglich acht Züge gespielt. Die Spielerinnen wählten eine seltene Variante des abgelehnten Damengambits, was früh zu einem spannenden Stellungskampf führte.

Mit präzisen taktischen Manövern und einer aggressiven Strategie zwang Lagno ihre Gegnerin in die Defensive. Pähtz versuchte, sich zu verteidigen, doch der Druck wurde zu groß. Nach mehreren kraftvollen Zügen hatte Lagno eine klare Gewinnstellung und setzte ihren Erfolg konsequent um. Dieser Sieg brachte ihr die alleinige Tabellenführung und unterstrich ihre exzellente Form im Turnier.

Goryachkina kämpft erneut bis zum Schluss

Zum zweiten Mal in Folge war Aleksandra Goryachkina die letzte Spielerin, die das Brett verließ. Nach fast fünf Stunden endete ihre Partie gegen Tan Zhongyi mit einem Remis. Die Eröffnung verlief schnell – beide Spielerinnen fanden sich in einer bekannten Variante der Russischen Verteidigung wieder. Danach begann ein langwieriger Positionskampf.

Mehrmals schien eine dreifache Stellungswiederholung unvermeidlich, doch beide Spielerinnen wichen aus, um weiterzuspielen. Am Ende entschied die Zeit eine wichtige Rolle: Tan Zhongyi hatte 42 Minuten mehr auf der Uhr, während Goryachkina mit nur drei Minuten auskommen musste. Trotz der knappen Zeit blieben beide Spielerinnen fehlerfrei und einigten sich nach 93 Zügen auf ein leistungsgerechtes Remis.

Remis zwischen Humpy Koneru und Alexandra Kosteniuk

Eine hochpräzise Partie lieferten sich Humpy Koneru und Alexandra Kosteniuk. Die Spielerinnen erreichten eine Genauigkeit von 98 Prozent – ein Zeichen für ihr herausragendes Schachverständnis. Die Partie folgte der typischen Dynamik des Halbslawischen Damengambits, das für einen langfristigen positionellen Kampf bekannt ist.

Weiß gelang es, nach der Eröffnung eine angenehmere Stellung zu erreichen. Im neunten Zug hatte Koneru einen Zeitvorteil von 20 Minuten, doch Kosteniuk glich diesen im weiteren Verlauf aus. Die Partie konzentrierte sich auf den Damenflügel, wo beide Spielerinnen optimale Züge fanden. Obwohl Koneru Möglichkeiten hatte, mehr aus der Stellung herauszuholen, endete das Spiel in einem logischen Remis.

Weitere Unentschieden und strategische Kämpfe

Auch die Partie zwischen Sarasadat Khademalsharieh und Batkhuyag Munguntuul verlief äußerst lehrreich. Khademalsharieh erreichte eine vielversprechende Stellung, konnte ihren Vorteil jedoch nicht in einen vollen Punkt umwandeln. Schwarz blieb trotz der weißen Dominanz am Damenflügel stets kontrolliert und sicherte sich ein verdientes Remis.

An Brett fünf einigten sich Bibisara Assaubayeva und Harika Dronavalli früh auf ein Unentschieden. Nach einem ruhigen Beginn in einer Variante des abgelehnten Damengambits entschied sich Schwarz, mit einem isolierten d-Bauern für dynamischere Möglichkeiten zu sorgen. Trotz dieses strategischen Ansatzes blieb die Partie ausgeglichen, und beide Spielerinnen akzeptierten das Remis als logisches Ergebnis.

Fazit der vierten Runde

Die vierte Runde des FIDE-Grand-Prix-Turniers der Frauen in Monaco war voller spannender Schachmomente. Kateryna Lagno übernahm mit ihrem Sieg die alleinige Tabellenführung, während die restlichen Partien lehrreiche Positionskämpfe boten. Besonders die Begegnung zwischen Goryachkina und Tan Zhongyi zeigte den Kampfgeist der Spielerinnen, die bis zum Schluss um jeden Vorteil rangen. In den kommenden Runden bleibt die Spannung hoch, da sich das Teilnehmerfeld weiter um die Spitzenpositionen duelliert.

Quelle: www.extratimeout.com/de, de.chessbase.com