Samstag, 24 August 2024 09:37

Überraschende Wende im Deutschen Schach: Huschenbeth profitiert von Costas Fehler

Schach Schach foto: pixabay

Am gestrigen Tag, dem fünften der Deutschen Einzelmeisterschaft in der Meisterklasse, erlebten die Zuschauer ein unerwartetes Ende eines vielversprechenden Spiels. Großmeister Niclas Huschenbeth konnte einen überraschend schnellen Sieg verbuchen, nachdem sein Gegner, Internationaler Meister Leonardo Costa, einen gravierenden Fehler beging. Costa ließ seine Dame ungeschützt, was Huschenbeth kommentierte: „Er hat mir schon ein großes Geschenk gemacht, das nehme ich dann natürlich auch gerne an.“ Trotz des schnellen Sieges zeigte Huschenbeth auch Mitgefühl für seinen Gegner und reflektierte über den weniger befriedigenden Sieg im Vergleich zu früheren Partien.

Spitzenreiter und Verfolger

Das Turnier hat nun eine klare Führungsgruppe herausgebildet. Mit jeweils drei Punkten stehen Großmeister Dennis Wagner, Großmeister Roven Vogel, Großmeister Dmitrij Kollars und Großmeister Rasmus Svane an der Spitze. Dicht dahinter folgen Huschenbeth und Internationaler Meister Marius Deuer mit 2,5 Punkten. Besonders bemerkenswert war die Partie zwischen Kollars und Deuer, die nach mehr als fünf Stunden mit einem Remis endete, obwohl Kollars lange Zeit auf Gewinn stand.

German Masters der Frauen: Spannung an der Spitze

Beim German Masters der Frauen konnte FIDE-Meisterin Lara Schulze erneut zur Spitze aufschließen. Sie bezwang WFM Marharyta Khrapko und teilt sich nun die Führung mit WGM Fiona Sieber, die gegen Lepu Coco Zhou nur ein Remis erreichen konnte. Schulze gab zu, dass sie zwischendurch etwas nachließ, sich jedoch letztendlich durchsetzen konnte.

Fairplay und Sicherheit wie am Flughafen

Ein weiteres großes Thema in Ruit ist die Einhaltung von Fairplay-Regeln, die strenger als bei vielen hochdotierten Turnieren gehandhabt werden. Tägliche Sicherheitskontrollen mit Metalldetektoren, Körpertastungen und Verboten für das Mitführen von Taschen und eigenen Stiften am Schachbrett sorgen für eine sichere Umgebung. WFM Svenja Butenandt brachte es auf den Punkt: „Das ist nicht nervig, im Gegenteil: Ich finde das richtig - wie alles, was sich gegen mögliches Cheating richtet.“

Quelle: Deutscher Schachbund