Inhaltsverzeichnis:
- Lasker Schachstiftung GK und seine Favoritenrolle
- Team „Northern Germany“ - Schach als Erlebnis
- Wettkampf auf höchstem Niveau - Die Favoriten in der Ü50-Kategorie
- Schachförderung und kulturelle Projekte
Lasker Schachstiftung GK und seine Favoritenrolle
Das Team „Lasker Schachstiftung GK“, zusammengestellt von Dr. Gerhard Köhler, startet mit den Großmeistern Artur Jussupow (Elo 2559), Rainer Knaak (2464), Sergej Kalinitschew (2380) und Jakob Meister (2418). Diese Aufstellung sichert der Mannschaft den Startplatz Nummer eins im Ü65-Turnier.
Die Hauptkonkurrenten sind die Engländer, bei denen GM John Nunn (2533 Elo) an Brett eins spielt. Dennoch gilt das deutsche Team als Favorit. Die Teilnahme hat für Köhler jedoch eine tiefere Bedeutung. Das Team nutzt die Meisterschaft, um auf das Kinderschach in Deutschland aufmerksam zu machen. Speziell gestaltete Shirts mit Werbung für die „Schachstiftung GK“ sollen für Spenden werben.
Team „Northern Germany“ - Schach als Erlebnis
Ein anderes deutsches Team, „Northern Germany“, verfolgt einen anderen Ansatz. Mit einem Elo-Durchschnitt von 1858 stehen sie auf Platz 51 der Setzliste. Mannschaftsleiter Dr. Günther Kundt sieht das Turnier als besonderes Erlebnis: „Wir sehen das als Chance, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen und unvergessliche Momente zu erleben.“
Für die Teilnahme müssen Spieler selbst bezahlen. Die Kosten belaufen sich auf rund 1500 Euro, inklusive Übernachtung, Verpflegung und Startgebühr. Für Kundt ist es nicht die erste Weltmeisterschaft. Er tritt mit Bernd Domsgen, Klaus-Michael Hansch und Rolf Müggenburg an. Sie haben allerdings keinen Ersatzspieler. Trotz des entspannten Ansatzes bereiten sich die Teilnehmer gezielt vor. Kundt nutzt eine große Datenbank mit Partien, um sich auf die Gegner einzustellen.
Wettkampf auf höchstem Niveau - Die Favoriten in der Ü50-Kategorie
Während das Team „Lasker Schachstiftung GK“ in der Ü65-Kategorie dominiert, sind die Favoriten in der Ü50-Kategorie andere. Hier tritt der amtierende Senioren-Weltmeister GM Michael Adams (Elo 2664) für England an. Dennoch liegen die Engländer mit einem Elo-Schnitt von 2487 nur auf Platz zwei. Die USA haben mit 2500 Elo die besten Chancen auf den Titel.
Das Turnier wird von vielen als Gelegenheit genutzt, alte Freunde wiederzutreffen. Köhler beschreibt die Atmosphäre als eine Art Jahrgangstreffen von Spielern, die sich seit Jahrzehnten kennen. Gleichzeitig bleibt der Ehrgeiz bestehen: Jeder Punkt wird hart erkämpft.
Schachförderung und kulturelle Projekte
Neben dem sportlichen Wettbewerb spielt die Förderung des Schachs eine große Rolle. Die Schachstiftung GK erhielt kürzlich den „Rock & Pop-Preis“ in Siegen und gewann in drei Kategorien. Besonders erfolgreich war das Kinderschachlied „Schach, ich spiele gerne Schach“, das in zwei Kategorien den zweiten Platz und in einer Kategorie den ersten Platz belegte.
Die „Emanuel Lasker Gesellschaft“ (ELG) in Berlin und die „Chess Sport Association“ (CSA) in Wien engagieren sich ebenfalls für die Förderung des Schachs. Ihr Projekt „Lasker-Table on Tour“ unterstützt Schulen, Universitäten und Schachvereine dabei, das Schachspiel als kulturelles und pädagogisches Gut bekannt zu machen.
Die Mannschafts-Weltmeisterschaft der Senioren in Prag zeigt somit nicht nur hochklassiges Schach, sondern auch die tiefe Verbundenheit der Spieler mit dem Schachsport. Sportliche Höchstleistungen, gesellige Begegnungen und die Förderung des Nachwuchses gehen hier Hand in Hand.
Quelle: webrivaig.com/de, schachbund.de