Inhaltsverzeichnis:
- Egon Raitza mit 90 Jahren im Turnier C
- Rosemarie Müller-Raitza und der Beginn am Brett
- Schachgemeinschaft in Travemünde mit Emotion und Ehrgeiz
- Georgios Souleidis begeistert das Publikum
Egon Raitza mit 90 Jahren im Turnier C
Egon Raitza war mit 90 Jahren der älteste Teilnehmer in Travemünde. Im Turnier C erspielte er sich 1,5 Punkte – ein Achtungserfolg in einer leistungsstarken Gruppe. Seit 1962 ist Raitza aktiver Vereinsspieler. Beim Schach-Sport-Club Rostock 07 trainiert er heute noch den Nachwuchs. Trotz seiner 90 Jahre begleitet er Kinder und Jugendliche zu Turnieren. Sein Credo: „Wer lange Schach spielt, der lebt auch lange.“
Rosemarie Müller-Raitza und der Beginn am Brett
Rosemarie begann beim Seniorentreff der Arbeiterwohlfahrt. Dann kam sie über einen Bekannten zum Schachabend im Rostocker Verein. Dort lernte sie Egon kennen. „Ohne das Schachspiel hätten wir uns nie gefunden“, sagte Egon Raitza. Ihre gemeinsame Leidenschaft entwickelte sich langsam, über viele Turniere hinweg.
Zuhause spielen sie gelegentlich gegeneinander. Seit der Corona-Zeit spielt sie auch regelmäßig online. „Das ist wie eine Sucht geworden“, erklärt sie. Die beiden erleben Schach als Verbindung von Sport, Gemeinschaft und Lebensfreude.
Schachgemeinschaft in Travemünde mit Emotion und Ehrgeiz
Travemünde war erneut Austragungsort einer Qualifikationsrunde zur Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft. Sandra Schmidt, Organisationsleiterin der DSAM, zeigte sich zufrieden. „Alles lief reibungslos – vom Kaffee bis zur Bestuhlung“, lobte sie das Strandhotel Travemünde.
Viele Spieler waren mit großer Begeisterung dabei. Sven Dörge, 51, vom SV Caissa Wolfenbüttel, war bereits fürs Finale qualifiziert – trat aber trotzdem an und erreichte Platz 3. Er trug ein gelbes Shirt mit dem Konterfei von Schiedsrichter Frank Jäger. Eine humorvolle Insidergeschichte: Dörge hatte ihn früher immer wieder gebeten, mehr zu lächeln. Beobachter berichteten: Es hat funktioniert.
Georgios Souleidis begeistert das Publikum
Ein Highlight war die Analyse mit IM Georgios Souleidis, bekannt aus dem Internet. Der gebürtige Grieche zeigte Varianten mit Esprit und Humor, direkt am Brett der Teilnehmer. Viele nahmen diese Gelegenheit mit Begeisterung wahr. Für Breitensportler war es ein besonderes Erlebnis, dem bekannten Schachmann live zu begegnen.
Auch die DSAM-Organisatorin Sandra Schmidt war aktiv im Einsatz. Noch am Vormittag arbeitete sie im Hotel, danach Besuch am Hundestrand mit Maskottchen Bella, dann Abreise Richtung Österreich, wo sie als Schiedsrichterin tätig ist. Die logistische Herausforderung meisterte sie routiniert – unterstützt vom erfahrenen Team vor Ort.
Das Turnier in Travemünde zeigte erneut, wie vielfältig und verbindend der Schachsport sein kann. Von jung bis alt, von Hobbyspielern bis zu Trainern – die Leidenschaft für das Spiel vereint alle. Besonders berührend bleibt die Geschichte von Egon und Rosemarie Raitza: ein spätes Liebesglück am Schachbrett.
Quelle: Deutscher Schachbund,www.milekcorp.com/de/