Inhaltsverzeichnis:
- Tatjana Melamed und Michael Zeuner fördern Talente am Arendsee
- Genesungswünsche an Bernd Vökler von 71 Kindern
- Vorbereitung auf Slowenien und der Blick auf den Leistungssport
- Einblick in Disziplin, Ausdauer und Zukunftschancen
Tatjana Melamed und Michael Zeuner fördern Talente am Arendsee
Vom 29. April bis 3. Mai 2025 wurde im Kindererholungszentrum Arendsee systematisch trainiert. Die 71 Kinder aus den Jahrgängen 2012 bis 2017 bildeten neun Trainingsgruppen. Maximal acht Teilnehmende pro Gruppe ermöglichten individuelles Coaching. Bereits zu Beginn wurde ein Leistungstest durchgeführt. Ziel war eine faire Einteilung der Kinder nach Spielstärke. Dabei variierten die Elo-Zahlen stark – von 1200 bis 1300 Punkten.
Melamed betreute die U12-Mädchengruppe aus dem Förderprojekt der Schachschule Artur Jussupow. Parallel arbeitete FM Laszlo Mihok mit dem Kader des Deutschen Schachbundes. Weitere Trainer wie FM Bernd Laubsch, FM Christian Polster oder Judith Ruddat sorgten für professionelle Betreuung. Tägliches Training, sportlicher Ausgleich und Turniere strukturierten den Ablauf. Am Nachmittag standen Basket-, Volley- oder Fußballspiele auf dem Programm. Ein Schnellschachturnier über fünf Runden rundete die Woche ab.
Genesungswünsche an Bernd Vökler von 71 Kindern
Bernd Vökler, Bundesnachwuchstrainer des DSB, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht am Camp teilnehmen. Er befindet sich derzeit in Reha. Die Kinder nahmen eine Sprachnachricht für ihn auf. Sie schickten Genesungswünsche und Applaus – eine emotionale Geste, die ihn am Sonntag auf seinem Handy erreichte. „Wir haben ihn sehr vermisst“, betonte Melamed. Die persönliche Bindung zum Trainerteam wurde damit deutlich.
Die emotionale Anteilnahme unterstreicht den Teamgeist innerhalb der jungen Schachszene. Auch etwa 60 begleitende Eltern wurden einbezogen. In Auswertungsgesprächen analysierten sie gemeinsam mit den Trainerinnen und Trainern die Fortschritte der Kinder. Diese Gespräche ermöglichten einen realistischen Einblick in die Anforderungen des Leistungssports.
Vorbereitung auf Slowenien und der Blick auf den Leistungssport
Das Trainingslager war Teil des Programms TASI 2025, das gezielt Talente für internationale Einsätze vorbereitet. Die besten Spielerinnen und Spieler sollen Deutschland bei der U12-EM in Slowenien vertreten. Melamed hob hervor, wie wichtig frühzeitige Sichtung sei. Auch der Trainingsalltag professioneller Spieler wurde thematisiert. Es gab Vorträge über Trainingsmethoden in Indien und Deutschland.
Beispiele wie GM Vincent Keymer oder die Brüder GM Frederik und GM Rasmus Svane zeigten, dass auch sie solche Fördermaßnahmen durchliefen. Die Kinder bekamen somit einen realistischen Eindruck davon, was es bedeutet, Schachprofi zu werden. Laut Melamed sei das Trainingslager nicht nur eine Chance zur Entwicklung, sondern auch ein Test der Belastbarkeit gewesen.
Einblick in Disziplin, Ausdauer und Zukunftschancen
Das fünftägige Camp bot jungen Schachtalenten nicht nur intensive Betreuung, sondern auch eine erste Annäherung an den Profibereich. Durch die Kombination aus Training, Turnieren, Sport und Theorie erhielten die Kinder einen umfassenden Einblick in den Alltag eines Leistungssportlers. Melamed und Zeuner sehen darin einen wichtigen Schritt in der langfristigen Förderung deutscher Nachwuchstalente.
Quelle: DEUTSCHER SCHACHBUND, www.milekcorp.com/de/