Inhaltsverzeichnis:
- Christoph Barth und das Ziel eines Weltrekords
- Elisabeth Pähtz eröffnet die Meisterschaft mit Vortrag
- Turniermodus und Ablauf in Berlin
- Kooperationen und Engagement des Deutschen Schachbundes
- Bedeutung für das deutsche Hochschulschach
Christoph Barth und das Ziel eines Weltrekords
Der Beauftragte für Hochschulschach im Deutschen Schachbund, Christoph Barth, sieht in dem starken Interesse eine Bestätigung seiner Arbeit. Seit 2024 hat er Netzwerke zu über 70 Universitäten aufgebaut. Dadurch entsteht ein neues Fundament für das Hochschulschach. „Ein bisschen Platz haben wir noch“, sagt Barth mit einem Lächeln. Die 250 Aktiven aus 21 internationalen Verbänden machen das Turnier bereits jetzt zum größten Hochschulturnier Europas. Das ehrgeizige Ziel bleibt jedoch, die „Pan-American Intercollegiate Chess Championship“ mit 385 Teilnehmenden zu übertreffen.
Die Veranstaltung findet in enger Zusammenarbeit mit der Emanuel-Lasker-Gesellschaft statt, die das Turnier aktiv unterstützt. Die Gesellschaft ist in der deutschen Schachszene bekannt für ihr Engagement, wie auch beim Erfolg in Dublin beschrieben wurde (mehr hier).
Elisabeth Pähtz eröffnet die Meisterschaft mit Vortrag
Ein besonderer Höhepunkt erwartet die Teilnehmenden bereits am Vortag des Turniers. Großmeisterin Elisabeth Pähtz hält am 21. November von 18:00 bis 19:30 Uhr im Hörsaal des Instituts für Sportwissenschaft der Humboldt-Universität einen kostenfreien Vortrag. Das Thema lautet: Wie denken Großmeisterinnen und Großmeister? Pähtz, die erfolgreichste deutsche Schachspielerin, wird im Anschluss Fragen beantworten. Damit bildet der Vortrag die Ouvertüre der Meisterschaft.
Auch in anderen Wettbewerben wie dem Berlin U25 Open zeigt sich, dass Berlin ein wachsendes Zentrum des Schachsports wird – die Hochschulmeisterschaft fügt sich damit nahtlos in diese Entwicklung ein.
Turniermodus und Ablauf in Berlin
Das Turnier erstreckt sich über zwei Tage. Am Samstag findet der Schnellschachwettbewerb statt, gefolgt vom Blitzschachturnier am Sonntag. Insgesamt werden neun Runden Schnellschach und elf Runden Blitz gespielt. 150 digitale DGT-Bretter sorgen für eine lückenlose Übertragung der Partien.
Teilnahmeberechtigt sind Studierende, Hochschulmitarbeitende sowie Professorinnen und Professoren. Das Format fördert den fachübergreifenden Austausch. Der Zeitplan ist eng getaktet:
- Registrierung für Schnellschach: 9:30–11:30 Uhr
- Eröffnung um 12:00 Uhr
- Letzte Runde um 19:00 Uhr
Am Sonntag folgt das Blitzturnier (3+2), mit Registrierung zwischen 8:30 und 10:00 Uhr. Die letzte Runde endet um 13:30 Uhr.
Der Preisfonds beträgt 2.200 Euro und wird vom Partner d-fine bereitgestellt. Der Berliner Schachverband finanziert zusätzlich die Frauenpreise. Ausgezeichnet werden die fünf bestplatzierten Spieler, die beste Frau und der beste Spieler ohne Wertungszahl.
Erste Deutsche Hochschulmeisterschaft im Schach:
Film: YouTube / Kanal Deutscher Schachbund
Kooperationen und Engagement des Deutschen Schachbundes
Für Barth ist die Meisterschaft das Ergebnis jahrelanger Vorbereitung. Gemeinsam mit Paul Meyer-Dunker, dem Präsidenten des Berliner Schachverbandes, brachte er 2024 den Schachsport zurück in den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh). Damit wird das Turnier erstmals offiziell vom Deutschen Schachbund und dem adh gemeinsam ausgerichtet.
Von Seiten des DSB wird Sportdirektor Kevin Högy vor Ort sein. Die Eröffnung erfolgt durch Professor Niels Pinkwart, Vizepräsident für Lehre. Am Samstag ist zudem der Schachversand „Chess Tigers“ mit Internationalem Meister Jonathan Carlstedt anwesend. Das kostenlose Buffet und die professionelle Organisation runden das Bild einer modernen, inklusiven Hochschulveranstaltung ab.
Wer keinen Hochschulsport an seiner Universität hat, kann sich direkt per E-Mail an Christoph Barth wenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Bedeutung für das deutsche Hochschulschach
Die Meisterschaft in Berlin ist nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Schachkultur an deutschen Universitäten. Sie gilt als die größte Veranstaltung dieser Art in Europa. Damit knüpft sie an eine lange Tradition des akademischen Schachs an, wie sie in Projekten wie dem 100-jährigen Jubiläum des Weltschachbundes sichtbar wird.
Durch das Engagement vieler Organisationen wächst das Interesse am Schach stetig – sowohl im Leistungssport als auch an der Basis. In diesem Sinne markiert die Deutsche Hochschulmeisterschaft 2025 einen Meilenstein für die zukünftige Entwicklung des Hochschulschachs in Deutschland.
Quelle: DEUTSCHER SCHACHBUND
